Hohe Fallzahlen wichtig in der Endoprothetik

Die Fallzahlen und damit Erfahrung eines Krankenhauses mit einem endoprothetischen Eingriff hat einen deutlichen Einfluss auf die kurzfristige Ausfallwahrscheinlichkeit von Hüft- und Knie-Totalendoprothesen (HTEP und KTEP). Auch ein Herstellerwechsel zeigt einen deutlichen Anstieg der Revisionsrate und sollte durch das Krankenhaus kritisch geprüft werden. Das Klinikum Seepark in Debstedt implantiert bereits seit den 60er Jahren Endoprothesen und hat dauerhaft eine Fallzahl von mehr als 500 Prothesen über die Jahrzehnte vorzuweisen.

Diese bekannten Fakten sind erneut in einer Studie, die in der deutschen Zeitschrift Der Orthopäde erschienen (DOI: 10.1007/s00132-020-03963-z) ist, bestätigt worden: Die Autoren der Studie haben im deutschen Endoprothesenregister (EPRD) mehr als 300.000 Prothesen in mehr als 600 Krankenhäusern registriert und nachverfolgt. An diesem Register nimmt das Klinikum Seepark von Anfang an teil und liefert alle Daten, die auch bei Weiterbehandlungen in anderen Krankenhäusern nachverfolgt werden können. Als Erfahrung der einzelnen Krankenhäuser wurde die Anzahl der entsprechenden Versorgungen verwendet.

Die Revisionsrate (erneute OP) bei HTEP nach drei Jahren betrug 3,9 Prozent bei Krankenhäusern bis 250 Implantationen, 3,3 Prozent bei 251–500 Versorgungen und 2,9 Prozent bei mehr 500 Implantationen (p < 0,0001). Bei den KTEP zeigten sich ebenfalls signifikante Unterschiede mit 3,4 Prozent, 3,3 Prozent beziehungsweise 2,7 Prozent (p < 0,0001). Ein Herstellerwechsel innerhalb einer Klinik zeigte einen signifikanten Anstieg der Revisionswahrscheinlichkeit.

Bessere Ergebnisse in den sogenannten High-Volume-Kliniken wie dem AMEOS Klinikum Seepark Geestland können viele Faktoren haben. Krankenhäuser selbst operieren keine Patienten, sondern die Operation wird in einem Team aus Operateur, Anästhesist, Operations- und Pflegepersonal durchgeführt. Damit sind das Personal und die Menschen die diese Rollen füllen der entscheidende Faktor für den Erfolg der OP. Dieses Konzept wird im Seepark gelebt.

Das AMEOS Klinikum Seepark Geestland ist die einzige Klinik im Weser-Elbe-Dreieck, das diese Fallzahlen vorweisen kann. Lediglich die andern auch als epzMAX zertifizierten Kliniken kommen auf ähnliche Volumina bei dieser grundsätzlich sehr erfolgreichen OP Methode.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/116685/Fallzahlen-wirken-sich-auf-Revisionsrate-bei-Hueft-und-Knietotalendoprothesen-aus