Zugangswege Hüfte

Das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks ist eine standardisierte Routineoperation. Sie verlangt aber dennoch Erfahrung und Sorgfalt.

Als Zugang zum Einsetzen der Prothese wird international ein vorderer (zwischen den vorderen Muskeln) oder ein hinterer Zugang (durch Ablösen der kleinen hinteren Hüftmuskeln) durchgeführt. Beide Methoden schonen die wichtige, beckenstabilisierende seitliche Hüftmuskulatur (Abduktoren). Die Entscheidung, welcher dieser Zugänge verwendet wird, hängt unter anderem vom Ausmass der Hüftdeformität und von den Begleitumständen (z. B. sehr hohes Körpergewicht) ab. Die Operation erfolgt in Rücken- (vorderer Zugang) oder in Seitenlage (hinterer Zugang). Der alte, deutsche seitliche Zugang (antero-lateral) hat funktional schlechtere Ergebnisse wird aber trotzdem stark beworben. Nach spätestens einem Jahr zeigten Untersuchungen jedoch keine Unterschiede mehr zwischen minimalinvasivem und klassisch offenem Eingriff. Lassen Sie sich beim Fachmann beraten!

https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=49&typ=16&aid=203889&s=endoprothetik