Gemäß einer großen Datenbank (EPI database: epidemiology database) sind die Kniegelenke mit 61% am häufigsten von Arthrose betroffen gefolgt von den Füßen (30%), den Händen (23%) und den Hüften (17%). Rein rechnerisch ergibt sich dabei eine Summe von mehr als 100%. Dies erklärt sich dadurch, dass bei Arthrose Patienten auch unterschiedliche Gelenke befallen sein können.
Unter Arthrose sind alle degenerativen Erkrankungen des Gelenks zu verstehen, die durch eine zunehmende Zerstörung des Gelenkknorpels unter Mitbeteiligung der Gelenkstrukturen wie Knochen, Meniskus, Gelenkkapsel, Labrum, Bändern sowie gelenknaher Muskulatur gekennzeichnet sind. Diese sind unter dem Oberbegriff Verschleiss einzusortieren. Als Ursachen werden vor allem Achsabweichungen (Varus-/Valgusdeformitäten, also O- und X-Beine), Verletzungen des Gelenks oder gelenksnaher Knochen sowie systemische Erkrankungen wie Rheuma diskutiert. Relativ häufig scheint es sich ‚nur’ um eine altersbedingte Erscheinung zu handeln. Wesentliche Beschleuniger der Erkrankungen sind Übergewicht, Fehlbelastungen, endokrine Faktoren (Stoffwechselstörungen) und Unfälle sowie Voroperationen. Jegliche Vorschädigung des Gelenks, auch chirurgische Interventionen, also Operation, bedingt in aller Regel eine Beschleunigung des Gelenkverschleißes.
Es kann aber auch eine Funktionsstörung vorliegen ohne das im Gelenk strukturell etwas verändert ist. Da diese eben nicht so leicht zu erkennen ist, stellt der Arzt eine Verdachtsdiagnose, die auch etwas ganz anderes sein und sich von dem Befund des Kollegen unterscheiden kann.
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